Vom Hören-Sagen und Lachen
Die neue LiLa Spätlese-Saison ist eröffnet. Martin Liening und Mathias Meyer-Langenhoff begrüßten vor fast ausverkaufter Kornmühle zur 41. Veranstaltung. Eingeladen waren diesmal Jürgen Schevel und Sigrid Eggersglüß, die jedoch leider wegen Krankheit absagen musste. Die beiden Gastgeber sprangen in die Bresche und verlängerten ihre Auftritte.
Nachdem Hartmut Meyer mit seinem derzeit sehr passenden Eingangssong das Publikum zum Mitsingen bei John Lennons „Imagine“ motiviert hatte, bat Meyer-Langenhoff Jürgen Schevel auf die Bühne. Im Gespräch stand er eingangs zur Entstehungsgeschichte seines Buches „Die Obergrafschaft vom Hören und Sagen“ Rede und Antwort und berichtete u.a., er habe 2 Jahre an dem Buch gearbeitet. Anschließend trug er mit kraftvoller Stimme drei ausgewählte Geschichten vor, „Pariser Platz - Französisches Flair in der Bentheimer City“, „Der geheimnisvolle Stein im Bentheimer Wald“ und „Der erste Benzinwagen in Schüttorf“. Das Publikum hörte amüsiert zu, konnte es doch einiges aus alten Zeiten lernen, so die Erkenntnis, dass der Pariser Platz nicht französisches Flair vermittelte, sondern im Volksmund so genannt wurde, weil sich dort der erste Kondomautomat von Bentheim befand. Das sehr schön gestaltete und mit Zeichnungen und Bildern ausgestattete Buch wurde anschließend am Büchertisch gerne gekauft.
Nach der Pause übernahmen die Gastgeber und lasen ihrerseits humorvolle eigene Geschichten. Mathias Meyer-Langenhoffs pensionierte Lehrerfigur Alex Wittig hatte sich vorgenommen als Bürgermeister zu kandidieren, da ihm der Plan, Kultusminister zu werden unter seiner Würde schien. Nachdem er sich nach und nach an seinen möglichen Gegenkandidaten abgearbeitet hatte, war er sich sicher 2026 der Nachfolger von Thomas Berling werden zu können. Selbstüberschätzung kommt eben vor dem Fall. Nicht umsonst trug die Geschichte zum Vergnügen der Zuschauer den Titel „Alex Wittig hebt ab“. Anschließend gab er noch einen kurzen Einblick in seinen Roman „Reise zu zweit“, der das Thema Bildung und Schule kritisch unter die Lupe nahm. Martin Liening schlug mit seinem Gedicht „Angst“ zunächst ernste Töne an, doch in seiner Geschichte „Ordnung“ spielte er humorvoll und gekonnt mit dem Unterschied zwischen Ordnung und Unordnung bis hin zur Feststellung, bei beiden Zuständen finde man alles wieder bzw. es finde sich alles wieder. Lachen war vorprogrammiert, erkannten sich doch die meisten Zuschauer beim Zuhören selbst.
Zwischen den Lesungen sorgte Hartmut Meyer für die musikalische Unterhaltung mit bekannten Hits wie „Summerlady“ und weiteren Songs und zeigte erneut seine musikalische Vielfältigkeit, begleitete er sich doch dabei gekonnt auf der Gitarre, der E-Gitarre und dem E-Piano.
Der Erlös des Abends in Höhe von 283 Euro kam nach Abzug entstandener Kosten ein weiteres Mal dem Förderverein der Nordhorner Kinderklinik zugute.
Martin Liening und Mathias Meyer-Langenhoff
Martin Liening
Hartmut Meyer
Jürgen Schevel und Mathias Meyer-Langenhoff
Jürgen Schevel
Von links nach rechts: Martin Liening, Hartmut Meyer, Jürgen Schevel,
Mathias Meyer-Langenhoff